Wohlstand und Symbolik und ein Stück altes Köln!
Historische Ansichtskarte von 1928 © dsv-koeln.tv
Die Südbrücke ist mit einer der ersten Brücken von Köln, die den Rhein querten. Baubeginn war 1906 und 1910 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Auf eine feierliche Eröffnung durch den Kaiser wurde verzichtet - da sich ein tragischer Unfall während der Errichtung ereignete.
Auch diese Brücke wurde mit neuromanischen Portalbauten verziert. 2/3 davon sind noch heute gut erkennbar. Viele Figuren und Verzierungen sollen die Entwicklung und die Industrialisierung des Rheinlandes symbolisieren bzw. darstellen.
Man wollte so den Stolz des erreichten Wohlstands ausdrücken.
Auch der Kölner Dom im Hintergrund bzw. im Vordergrund - forderte den Architekten Franz Schwechten herraus, dieses Bauwerk nicht nur zu verschönern, sondern auch in gewissen maße respektvoll anzupassen. Keine andere Brücke Kölns - trägt so viele Spuren unserer Vergangenheit wie die Südbrücke. Man muss sich noch nicht einmal bemühen um diese zu erkennen.
Diese Spuren spiegeln die Dramatik und das Leid, des 2. Weltkrieges noch heute. Sozusagen ist die Südbrücke ein stummer Zeitzeuge des damals herrschenden Elends in Köln.
Vermutlich durch einen alliierten Panzer verursacht, stellt dieser Granateinschlag die Brutalität der Kämpfe zur Schau. Viele Einschusslöcher, von Gewehrsalven verursacht, zieren ebenfalls die Fassaden und Brückenfeiler.
Wie viele Soldaten und Zivilisten mussten hier ihr Leben lassen?
Ich mag es mir kaum vorstellen.
(Dominik Schiller)